Arrival

Am Montag, 31.07.17 um 20:15 Uhr beginnt im Fernsehen die Prime Time, aber dieses Mal war es die Abfahrt meines Zugs Richtung Frankfurt Flughafen. Als ich um zwei Uhr morgens dort ankam war der Flughafen nahezu menschenleer und man würde denken, dass man dort gut schlafen kann..nicht bei mir. Ich war zu aufgeregt, um einzuschlafen und deshalb ging ich vor die Tür, um die Luft in Deutschland ein letztes Mal zu genießen. Als Fabian um 7 Uhr morgens auch angekommen ist und ich meinen Koffer abgegeben habe, bin ich auch schon durch die Kontrolle gegangen, um zum Gate zu gehen. Selbstverständlich bin ich dann auch noch gründlich kontrolliert worden, weil ich nach Amerika fliegen wollte. Es ging alles sehr schnell und siehe da, da saß ich schon im Airbus A380 Richtung Houston, wo ich meinen Flieger dann wechseln musste, um nach New Orleans zu kommen. Diesen Flug werde ich für immer in Erinnerung behalten, denn dieses Mal ging die Zeit nicht schnell vorbei, weil zehn Stunden im Flugzeug auch wirklich lang ist.
Der erste Schock kam dann in Houston am Flughafen, wo wir eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen mussten. In Amerika muss man anders als in Deutschland erst durch die Zollkontrolle und kann dann erst seinen Koffer abholen und da ich eine Genehmigung für ein Jahr benötigt habe, wurde ich von dem Officer in einen Raum geschickt, wo wir nochmal gründlich interviewt wurden. Auch Fabian saß in dem Raum und nach einer kurzen Wartezeit hat er sein Pass in der Hand und durfte seinen Koffer in den nächsten Flieger abgeben. Wie es auch nicht anders zu erwarten war, wurde ich erst drei Stunden dort festgehalten bis mich ein Beamter aufgerufen und in sein Raum gebeten hat. Obwohl ich etliche Bestätigungen hatte, die belegt haben, dass ich als Freiwilliger da bin und ich nicht ein illegaler Einwanderer bin, wurde ich so behandelt. Nach gefühlten 200 Fragen ging der Beamte zu seinem Supervisor und hat dann mit ihm darüber gesprochen und ich schaute auf die Uhr und wollte meinen nächsten Flug bekommen. Dann kam er endlich zurück und gab mir eine Aufenthaltsgenehmigung von einem Jahr. Jetzt nur noch schnell zur Gepäckabgabe, meinen Koffer holen und ab in den Flieger! Nein...so ist es nicht gelaufen, denn am Gepäckband war nach drei Stunden nicht mehr mein Koffer aufzufinden und einen noch schlechteren Start hätte es nicht geben können. Niemand von den Mitarbeitern konnte mir sagen, wo mein Koffer gelandet ist und somit rannte ich völlig verzweifelt von dem einen Customer Service zum anderen. Jedes Mal habe ich eine andere Information bekommen, mein Koffer sei gar nicht im nächsten Flieger und dann war er doch wieder dort. In diesem Moment wollte ich am liebsten zurück in das Flugzeug Richtung Deutschland, wo alles strukturiert und geordnet ist. Aufgrund der Zeit hatte ich keine andere Wahl als in den Flieger nach New Orleans zu steigen und mich danach um meinen Koffer zu kümmern, denn noch einen Flug wollte ich nicht bezahlen. Dann kam die Landung und ich wusste noch immer nicht, ob mein Koffer mit Klamotten für ein Jahr ankommt oder nicht. Ich ging zu einer sehr netten Dame der Information und fragte sie, ob mein Koffer in dem Flugzeug ist und als sie antwortete "Yes, there's one with your sirname" waren meine ganzen Sorgen weg und ich sah meinen Koffer am Gepäckband. Am Flughafen warteten Peter und Bastian, die aktuellen Freiwilligen aus Deutschland, die bald zurück fliegen und sie haben uns nach der langen Anreise eingeladen, um bei Five Guys essen zu gehen. In dem Moment hätte mir vielleicht alles geschmeckt, aber dieses Mal war der Burger wirklich lecker und danach ging es zum Camp Restore, unsere Einsatzstelle für die nächsten 365 Tage.
http://camprestore.org/accommodations/camp-virtual-tour/
Mississippi River


Kommentare

  1. Hey Sinan, ich wünsche dir in New Orleans sehr viel Spaß und hoffe dass du in dem Jahr viele für dich schöne aber vielleicht auch nützlich Erfahrungen sammeln kannst. Ich werde auf jeden Fall ab und zu mal bei deinem Blog vorbeischauen um zu sehen was du so treibst!

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  2. Wann kommt was neues? Will wissen wies meinem süßen so geht ❤

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